Arten von sozialen Netzwerken: Blogs
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Blogs hießen früher einmal Weblogs und erhielten ihren Namen aus der Abkürzung dieses Wortes. Bei Blogs handelt es sich um eine Art Online-Tagebuch, in das die Nutzer Einträge einstellen können. Gerade am Anfang taten dies hauptsächlich private Nutzer, die dafür kostenfreie, auch für den Laien einfach zu bedienende Blogging-Portale wie WordPress oder Blogspot nutzten. Die Länge der Einträge kann variieren, doch etwa zwischen 800 und 1.200 Wörtern gelten am idealsten, um gerne gelesen zu werden. Im Gegensatz zu den Beziehungsnetzwerken wie Facebook geht es bei Blogs darum, Informationen zu vertiefen und Hintergrundwissen zu verbreiten.
Blogs wurden schon bald zu einem Erfolg bei den Internetnutzern. Niemand kann definitiv sagen, wie viele Blogs es gibt, doch die Zahlen werden in die Millionen gehen. Damit stellt sich die Frage, ob Blogs nicht vielleicht sogar schon mehr Menschen erreichen wie die etablierten Medien.
Für das Social-Media-Marketing haben Blogs eine mehr als zentrale Bedeutung. Für viele Unternehmen sind sie quasi die Kommunikationszentrale, von der aus sie ihre Informationen und Neuigkeiten in die Welt verbreiten. Auch in Hinblick auf SEO machen Blogs sehr viel Sinn, da Unternehmen in den Blogtexten wichtige Keywords besetzen können.
Doch immer wieder werden auch Stimmen von Nutzern laut, die Blogs als „altmodisch“ und nicht mehr hilfreich einstufen. Das ist in dem Sinne verständlich, dass es heutzutage eine Vielzahl an Alternativen gibt, von Facebook Live über Instagram Stories bis hin zu YouTube. All diese Plattformen ermöglichen Nutzern, ihre Geschichte in die Welt zu verbreiten.
Warum also noch Blogs? Wie gesagt sind Blogs eine Art Kommunikationszentrale, von der aus Informationen in den sozialen Netzwerken verbreitet werden. Sie sind der Mittelpunkt der Social-Media-Kommunikation, von wo aus Inhalte in den relevanten Netzwerken gepostet werden. Es geht nicht nur darum, den Content in die Welt zu verbreiten, sondern vielmehr darum, Follower und Leser auf die eigene Website zu ziehen und somit Konsumenten langfristig zu binden.
Wer die Social-Media-Kanäle nutzt, ohne die Besucher durch spannende Artikel auf die eigene Webseite zu locken, verpasst oft großes Potential. Denn auf der Webseite passiert es meist, dass aus Besuchern Kunden werden.
Unternehmen sollten also die Macht von Blogs als der Plattform, von der aus aller Content gestreut und auf der daher die Inhalte auch gespeichert sind, nicht unterschätzen. Genau wie auf den sozialen Medien können auch Besucher Kommentare unter Blogartikeln hinterlassen und die Diskussion somit anregen. Außerdem können sie ebenso Artikel auf den sozialen Netzwerken teilen.
Auch sind Blogs in dem Sinne „social“, dass sie meist untereinander verlinken und sich Leser so von einem Blog zum nächsten klicken. Durch Permalinks wird garantiert, dass Artikel statisch und auch nach Updates etc. bestehen bleiben. Mittels Pingbacks erfahren Blogger, dass ihr Artikel auf einem Blog verlinkt wurde. In der Blogwelt, auch Blogsphäre genannt, sind die Beteiligten über Plattformen miteinander vernetzt, tauschen sich aus und bilden eine oftmals eng gestrickte Community.
Fremd-gehostete Blogplattformen
Sowohl für private als auch Unternehmensnutzer gibt es mittlerweile eine Vielzahl an fremd-gehosteten Plattformen, die sie für das Bloggen einsetzen können. Dazu zählen WordPress.com, Blogger.com, Tumblr, Medium.com, Facebook Notes oder LinkedIn Pulse. Das technische Wissen, das man für die Verwendung dieser Plattformen benötigt, ist gering. Deswegen kann auch jeder mitmachen, der möchte. Und wenn man einmal etwas nicht versteht, dann erhält man die Antworten im Netz durch eine Google-Suche (oder eine sonstige Suchmaschine der Wahl). Die verfügbaren Layout-Vorlagen sorgen zudem von Anfang an für ein ansprechendes Blog-Design.
All diese Plattformen bieten in gewissen Hinsichten dennoch sehr unterschiedliche Funktionen, auf die ich gar nicht weiter eingehen möchte, da sie den Rahmen dieses Werkes sprengen würden. Die Gemeinsamkeiten sind jedoch, dass sie Nutzern eine quasi „fertige“ Online-Blogging-Plattform bieten, auf der sie direkt loslegen können.
Andererseits bleibt bei all diesen Plattformen der Traffic auf der Plattform selbst. Das heißt, sie generieren zwar Aufmerksamkeit, aber der Nutzer muss noch die zusätzliche Anstrengung unternehmen, auch tatsächlich auf Ihre Webseite zu gehen.
Blogs auf der eigenen Webseite
Bei Unternehmen oder professionellen Bloggern ist es weitaus üblicher, Blogs auf der eigenen Webseite einzubinden. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: man hat die Hoheit über seinen eigenen Content.
Schnell vergisst man im Social Web, dass man auf den Social-Media-Kanälen nicht nur Gast ist, sondern dass man auch umfangreich Rechte an Bildern etc. abgibt. Zudem hat man es auf dem Blog leichter, für das eigene Angebot zu werben und den Besucher mit seinen Leistungen besser vertraut zu machen.
Thematisch kann der Blog verschiedene Bereiche abdecken. Meistens bieten Blogs das Folgende:
- Expertenpositionierung: Auf dem Blog präsentieren sich ein oder mehrere Experten und geben ihr Wissen preis. Kunden finden diesen Blog über Social Media oder die Suchmaschine, folgen ihm im besten Fall per E-Mail-Verteiler oder RSS und gewinnen Vertrauen in den Expertenstatus. Und Vertrauen in die Fähigkeiten eines Unternehmens ist immer noch einer der Haupt-Kaufgründe. Das Unternehmen kann aber auch direkt über diesen Produkt Werbeeinnahmen erzielen und/oder Produkte vertreiben.
- Wissen rund um ein Produkt oder eine Dienstleistung: Viele Unternehmen verbreiten auf ihrem Blog auch aktuelle Neuigkeiten rund um ihren Bereich, meist produkt- oder dienstleistungsfokussiert. Ein Beispiel ist ein Architekt, der auf seinem Blog regelmäßig über neue Konstruktionen, Techniken und Stile berichtet. So zieht er Menschen an, die sich gerade für das Thema interessieren – oftmals neue Kunden.
- Unternehmensneuigkeiten: Viele Unternehmen nutzen den Blog auch, um News und Updates rund um das Unternehmen zu posten. Sie legen den Fokus auf ihre eigenen Themen. Oftmals sind Berichte zu Kundenprojekten darunter. Durch diese Form von Blogging erfahren potentielle Kunden, was ihnen ein Unternehmen bieten kann.
- Mischblog: Oftmals mischen Unternehmen auch diese Themen miteinander. Beispielsweise berichtet eine Marketingagentur auf ihrem Blog sowohl über neue Themen aus der Branche, beispielsweise ein neues Tool, postet aber auch Updates über eigene Kundenprojekte. Durch die mangelnde Ausrichtung ist es jedoch in der Regel ein wenig schwieriger, eine Nische anzusprechen. Wenn das Unternehmen auf der anderen Seite viele Fans hat, macht es dennoch im individuellen Fall Sinn, weil diese Fans gerne mehr über die Marke erfahren wollen. Falls nicht, sind Kundenprojekte und Unternehmensneuigkeiten gegebenenfalls an anderen Stellen auf der Webseite besser aufgehoben.
- Microblogs: Im Gegensatz zu den klassischen, mindestens 250 Wörter langen Blogartikeln gibt es auch noch die Variante der Microblogs. Damit wird eine von den Zeichen her sehr begrenzte Form bezeichnet, wie Nachrichten online gepostet werden. Mit seiner 140-Zeichen-Beschränkung gilt Twitter als bekanntester Microblog. Auch Plattformen wie LinkedIn oder Facebook bieten im Prinzip das Microblogging an. Gleichzeitig sind dies aber auch soziale Netzwerke. Daher sind die Grenzen schwammig und es kommt auf die Nutzungsintention an.
Fazit: Blogs sind aus der modernen Unternehmenskommunikation nicht mehr wegzudenken. Sie sind eine einfache Möglichkeit, das Expertenwissen des Unternehmens zu teilen, Ansprechpartner zu positionieren und durch SEO und das geschickte Ansprechen von Themen, die die Zielgruppe interessieren, Besucher auf die Seite zu holen
